18. – 19. November 2021
Bitte wenden!
Angesichts der immer deutlicher spürbaren, durch Menschen verursachten ökologischen Veränderungen scheint die Zeit der „Wenden“ gekommen zu sein: Begriffe wie Klima- oder Energiewende, Ernährungs- und Agrarwende, demografische Wende oder Verkehrswende bevölkern vermehrt die öffentliche Debatte. Die Dringlichkeit von umfassenden Veränderungen ist unverkennbar. Das spiegelt sich nicht nur in den zunehmenden gesellschaftlichen wie wissenschaftlichen Auseinandersetzungen um die Frage der Nachhaltigkeit. Es zeigt sich auch in sozialen Bewegungen wie „Fridays for Future“, die durch ihre Proteste ins Bewusstsein rufen, dass mit Ressourcen und unserer natürlichen Mitwelt sorgsamer umgegangen werden muss, um katastrophale Entwicklungen zu vermeiden. Es muss sich also Vieles grundlegend ändern – aber wie? Welche Entwicklungen sollten ab- und umgewendet werden, und wie ließen sich diese Wenden steuern? Wie ist dabei das Verhältnis von politischer Regulierung und individueller Verantwortung zu gewichten? Sind grundsätzliche Änderungen von Gewohnheiten und gesellschaftlichen Leitbildern überhaupt möglich, und wie schafft man Akzeptanz dafür? Ist die Vorstellung einer politischen Machbarkeit von Wenden im globalen Maßstab überhaupt realistisch? Um diese Fragen anzugehen, sollen bei den „Hamburger Horizonten 2021“ das Zusammenspiel und auch die widersprüchlichen Dynamiken von tiefgreifenden gesellschaftlichen Neu-Ausrichtungen unter dem Gesichtspunkt ganzheitlicher sozialer, kultureller und technischer Gestaltung debattiert werden.